Warum es so gut tut, einfach mal stehen zu bleiben

Das Alltägliche mit neuen Augen sehen

Ich hatte letzte Woche Freunde aus Bremen hier in Antalya.

Und mit ihnen die wundervollste neue alte Erkenntnis:

Die Perspektive ändert alles.

Für mich ist diese Stadt nach fast 4 Jahren so normal geworden. Der chaotische Verkehr, die frischen Säfte am Straßenrand. Das Meer, das immer und überall glitzernd hinter den Häuserzeilen auftaucht.

Seit die Bremer da waren, sehe ich diese, meine Stadt einmal wieder mit den Augen der fremden Entdecker, die immer wieder: "Oh schau Mal dort" ausrufen. Stehen bleiben, schnuppern, die Kamera zücken. Die immer und immer wieder beeindruckt innehalten. Und staunen.

Wie schön dieses kindliche Staunen ist. Dieses vollkommene Aufgehen in einem neuen Ort. Dieses sich Hingeben an die Natur und die Gerüche und den Zauber im Alltäglichen.

Diese Schönheit hatte sich mir irgendwie verborgen. Hinter Gedankenketten. Hinter Häuserzeilen und den Verirrungen des Lebens, die dich hier, in dieser bezaubernden Stadt am Meer genauso gefangen nehmen wie in Buxtehude oder Bremen oder Berlin.

Alltag ist das, was sich in unser Leben schleicht, wenn wir aufhören zu staunen. Aufhören stehenzubleiben. Aufhören genau hinzusehen oder hinzuhören.

Denn erst wenn wir stehenbleiben, entdecken wir die zarte Blüte, die sich kraftvoll durch den Asphalt bohrt, den Straßenverkäufer, der uns mit seinem glänzenden Blick ein Stück Mitgefühl schenkt.

Ich möchte uns alle diese Woche noch einmal kurz daran erinnern, innezuhalten und uns voller Liebe dieser Welt, dieser, unserer Stadt, "unseren" Menschen zuzuwenden. Auch wenn sie immer da sind,- lasst uns wieder den Zauber in ihnen sehen. Lasst uns an die Zeit erinnern, in denen wir sie zum ersten Mal gesehen haben und was für ein Wunder das war.

In Liebe

❤️ Linda

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Motivationskarte zum Download: